02.02.2021
Wann endet die Weihnachtszeit? Am 02. Februar ist es traditionell auch im Erzgebirge so weit. Zu diesem Anlass werfen wir noch einmal einen Blick zurück auf den Lichterzauber in unserem Schlosshof.
Wie es hier wohl zu früheren Zeiten ausgesehen haben mag? Im Laufe der Geschichte hat sich das Schloss Wildenfels immer wieder gewandelt. Prägend für das heutige Bild ist vor allem der schlanke Turm an der Südseite. Auf Darstellungen aus dem 16. Jahrhundert ist an dieser Stelle noch der alte Bergfried verzeichnet. Ganz genau lässt sich seine ursprüngliche Position aber nicht mehr lokalisieren. Er hatte zunächst ein kegelförmiges, später vermutlich ein geschwungenes Dach. In Richtung Westen schloss sich die Umfassungsmauer an. Jene war, ebenso wie der ehemalige Palas, mit Zinnen bekrönt. Im Bereich der Vorburg hatte damals bereits der Umbau zum Schloss begonnen. An der Nordseite befanden sich drei große Zwerchhäuser. Dieser Flügel diente dem Personal als Wohnbereich. Der Südflügel hingegen hat sich Stück für Stück als repräsentativer Trakt des Ensembles etabliert. Seine Gestaltung im klassizistischen Stil erfolgte im 18. Jahrhundert. Die Ästhetik aus jener Zeit macht nach wie vor den Charme von Schloss Wildenfels aus. Mit seiner eindrucksvollen Silhouette begeistert die historische Anlage Besucher von nah und fern. Ebenso sind die Raumgestaltungen einen Blick wert. Die kunstvollen Wandbespannungen in den gräflichen Salons sind genauso eindrucksvoll wie die Wand- und Deckenmalereien. Sie alle sind Zeugen ihrer Zeit.
Im Winter umgibt das Schloss Wildenfels eine geheimnisvolle Stimmung. Die Schwibbögen schimmern in den Fenstern. Hoch oben auf dem Schlossturm leuchtet die Lichterkette. Der traditionelle Weihnachtsstern erhellt den Hof. Ein Tannenbaum begrüßt die Gäste. Eine weiche Decke fällt auf den Schlossgarten und den Park. Schneeflocken bedecken die Mauersteine. Auf dem Schlossteich bildet sich eine Eisschicht. Das Wildenfelser Zwischengebirge lädt zu einem Spaziergang ein. Wie schön!